Es ist tatsächlich ein Fernziel, das so leicht nicht zu erreichen ist. Meines Wissens ist 2050 als Marke vorgegeben, wann die Kernfusion wirtschaftlich nutzbar sein soll. Was ITER betrifft, glaubt man bereits im nächsten Jahr ausreichend Strom erzeugen zu können, um mehr Enegie herauszuholen als für das Heizen des Plasmas benötigt wird.
Problematischerweise hat die deutsche Regierung in den letzten Jahren trotz dieses erklärten Ziels die Gelder für das Erforschen der Kernfusion zusammengestrichen, weil es immer leichter ist an Forschung und Bildung zu sparen, als Subventionen und Vergünstigungen abzubauen. Außerdem ist das in Deutschland besonders leicht, weil alles, wo "Atom" draufsteht, automatisch den Ruch des Unanständigen hat.
Ende letzten Jahres kam dann unter dem Eindruck der Raktorkatastrophe in Fukushima und dem sich anschließenden Bewußtwerden, dass man vermutlich keine funktionierende Alternativ-Energiewirtschaft aufbauen kann, der erneute Sinneswandel und es wurden der Erforschung der Nutzbarmachung von Fusionsenergie mehr 2 Milliarden Euro zusätzlich zugesagt. Allerdings auf Kosten anderer Forschungsprojekte, denn mehr ausgeben möchte man auch nicht.
Deutscher Ingenieurs- und Erfindergeist wird schon lange nicht mehr gesellschaftlich getragen. Skepsis ist sicherlich in einigen Bereichen angebracht, nur scheinen mir gerade, was die Atomfusion anbelangt, die meisten überhaupt gar keine Ahnung zu haben, was das ist. Natürlich gibt es keine Garantie, dass etwas klappen kann. Die gab es jedoch auch nicht bei den zahllosen Erfindungen der Industrialisierung. Nur, versucht man es von vornherein nicht, weil es scheitern könnte, hat man schon verloren. Die Chancen reftertigen meiner Meinung nach, den immensen Aufwand, und nicht zu vergessen, oft sind nie geahnte Nutzen auch erst dann entstanden, wenn Dinge nicht so liefen, wie gedacht.
Insofern gibt es keine Garantie, dass 2050 tatsächlich die ersten Fusionsreaktoren ans Netz gehen, zu Hoffen wäre es aber.