Frage:
Gibt es Strom in dem sich Ionen bewegen?
2007-08-13 07:30:03 UTC
Also, wir bekamen eine Frage gestellt für die wir im Internet Antworten suchen sollten, allerdings war es mir nicht möglich passende Informationen zu finden.
Die Frage, wie oben genannt, lautete "Gibt es Strom in dem sich Ionen bewegen?"
Uns wurde ja gesagt, dass Ionen nur ionisierte Atome sind (sprich, ihnen fehlen Protonen oder Elektronen); außerdem noch, dass Ionen Materie sind und dass wenn man Ionen bewegt, sich auch Materie bewegt. Das würde widerrum bedeuten, dass sich der Leiter in dem sich der Strom mit den Ionen befinden WÜRDE, bewegt.

Hilfe? Ich blick nicht mehr ganz durch... Also gibt es nun Ionen im Strom oder nicht? (Muss ja nicht die Regel sein..)
Sieben antworten:
Freelove
2007-08-13 07:43:51 UTC
Nimm den Suchbegriff:Elektrolyse

Du wirst mit Sicherheit genügend finden!

@Sören

Der Ladungstransport in Leitern (Metallen) erfolgt nicht durch Ionen sondern freie Elektronen!
2007-08-13 17:49:23 UTC
Hallo,

ionisierte Atome haben eine Differenz zwischen der Ladung ihres Kernes und der Elektronen in ihren Quantenorbitalen.

Bei der Ionisierung ändert sich jedoch nichts am Kern. Weder an den Protonen noch den Neutronen. Nur durch den Verlust von Elektronen in den Orbitalen kommt es zu es zu einer "Ladung".

Bei einem elektrischen Strom fließen Elektronen und keine Ionen. In der Tat finde ich es auch seltsam zu behaupten, dass in einem Strom Ionen sich bewegen. Ionen können strömen, aber das ist hier ja wohl nicht gemeint.



Falls du mal was von einer Galvanischen Zelle gehört hast (Batterie), kannst du es dir daran verdeutlichen.

Du hast eine Schwefelsäurelösung, d.h. H30+ Kationen und OH- Anionen + Säurerest + vereinzelte e- (Elektronen).

Als Anode und Kathode benutzen wir hier Blei. Werden die Elektroden verbunden fangen die Elektronen an zu wandern und zwar zu dem Ort der einen geringeren Elektronendruck besitzt. Es kommt zu einem Ladungsausgleich.

Werden die Elektronen entnommen, z.B. durch eine Lampe als Verbraucher, gehen immer mehr Elektronen "verloren" und in der Lösung befinden sich nur noch "Reste" und Wasser.
2007-08-13 10:15:25 UTC
Du kannst dir erstmal Ionen nicht vorstellen wie eine normale Leitung in einem Metalldraht. Im Metallverbund sind Elektronen frei beweglich, das nennt sich Elektronengas.

Hast du jetzt allerdings Einen Stoff gelöst in Wasser, zum Beispiel Kochsalz (NaCl) trennt sich dieser Stoff in einem Vorgang, der sich glaube ich Hydrolyse nennt.

So hast du im Wasser einfach positiv geladene Na Ionen und einfach negativ geladene Cl ionen.

Eine Spannung ist immer eine Potentialdifferenz (Ladungsungeichheit) die ausgeglichen werdne wollen, Deshalb wandern die Teilen (Ionen), welche ja geladen sind zur Anode oder Kathode, je nach dem, und versuchen das auszugleichen. Die Natur will immer Gleichgewichte. Ob jetzt in der Chemie, PhysChem, Physik ... naja in der Biologie vielleicht nicht.
soreiche
2007-08-13 07:50:58 UTC
Genau genommen, bewegen sich im Strom immer Ionen. Ein Strom ist eine Ladungsverschiebung (I=Q/t Die Stromstärke ist die Ladung pro Zeit). Es muß sich also gelanden Materie, eben Ionen, bewegen, da es keine Ladung ohne Materie gibt.



Die Frage zielt aber wahrscheinlich darauf ab, ob es positiv geladene Ionen im Strom gibt. Denn das, was wir im Allgemeinen unter Strom verstehen, ist die Bewegung von Elektronen (negativ geladen) in einem Metallleiter.



Es gibt aber auch einen Strom der posive Ionen enthält. Das passiert beispielsweise, wenn man eine Spannung an Salzwasser legt. Die positiven Ionen bewegen sich dann zur Kathode, die negativen zur Anode. Man hat dann einen Strom, in dem sowohl positive wie negative Ionen fließen.



@ Freelove, 9 Semester? Ich hatte nur eins benötigt ;-)

Elektronen erfüllen die Definition von Ionen als geladene Teilchen. Wenn man das auf geladen Atome (oder Moleküle) einschränkt, versagt die Definition bei Protonen. Wasserstoff wäre nicht mehr zu ionisieren.
Schröder
2007-08-14 12:30:29 UTC
Strpom ist nichts anderes als bewegte Ladung - ob sich nun Elektronen oder Ionen bewegen.

Das beste Beispiel für bewegte Ionen (Ionenstrom) ist die Elektrolyse.
alexanderschoefbeck
2007-08-14 09:03:57 UTC
Na Klar Strom fliest nur wen nur genügend Jonen Enthelt



Man nent diesen Vorgang Elektrolyse
köfra
2007-08-13 10:39:35 UTC
Es gibt sogar einen schönen Versuch zur Messung der Wanderungsgeschwindigkeit des Permanganations: Zwei ca. 1 mm dicke, abgewinkelte Edelstalbleche von etwa 5 cm Breite und 2 cm Schenkellänge werden auf eine ca. 5 cm x 10 cm große Glasplatte gelegt. Um den späteren Minuspol (Kathode) wird ein Stück Filterpapier gelegt. Zwischen Blech und Papier befinden sich an der Blechkante entlang einige Körnchen Kaliumpermanganat. Dann werden die Bleche mit einer zweiten Glasplatte abgedeckt. Wir haben nun ein Paket Glas - Blech - Glas mit 1 mm Spalt, aus dem an jeder Seite ein Blechwinkel zum Anschluß an die Spannung herausragt. Dieser Spalt wird von der Seite her mit KCl-Lösung gefüllt. Dann legen wir eine Spannung von etwa 5 V an. Nun kann man beobachten, wie die violetten Permanganationen von der Kathode zur Anode wandern. Die Geschwindigkeit ist recht gering und es dauert Minuten, bis sich die violette Front vorarbeitet. Ohne Skizze leider nicht besser erklärbar.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
Loading...