Bitte ignoriere den Quatsch, der hier (bis auf Salomon, der hat Recht) bisher geschrieben wurde.
Dass nur die senkrechte Komponente der Kraft wirkt, ist schlichtweg Unsinn. Also um Gottes Willen rechne nichts mit Winkelprojektion. Denn die hat mit nem Flaschenzug nicht das Geringste zu tun. ;)
Die Kraft wird vom Seil und den Rollen VOLLSTÄNDIG übertragen (ok, sie verringert sich auch, ist ja ein Flaschenzug... XD ), und zwar in jede von dir gewünschte Richtung. Dies gilt aber nur, wenn du die Rollen gut verankert hast (wegen den Hebelkräften).
Du kannst z.B. einen waagerechten Flaschenzug bauen, um eine Last auf dem Boden entlangzuziehen. Oder einen schrägen, um sie eine schräge Ebene hochzuziehen.
Ist im Grunde genommen dasselbe wie bei der senkrechten Variante und auch hier gibts keine Winkelprojektion.
Du kannst das Seil am Ende der letzten Rolle in jede Richtung ziehen, die dir beliebt, da die Kraft ja nur abgelenkt und nicht vergrössert oder verringert wird.
Die Rolle muss dafür bloss irgendwo verankert sein.
Es ist auch nicht wichtig, dass die Rollen alle in einer Linie angeordnet werden (im Gegensatz zu dem, was ich in einer älteren Version geschrieben habe), man kann das so wirr bauen, wie man will, solange die Seile die Kraft immer schön weiterleiten.
Schau mal z.B. bei wikipedia, wie ein Flaschenzug funktioniert, dann wird dir das auch klar. Wichtig ist nur eins:
Die Rollen müssen starr zueinander angeordnet werden. Nicht zum zu ziehenden Objekt und nicht zu dem, der zieht.
Aber zueinander. Z.B. kann man alle Rollen auf einem Brett befestigen und das dann in der Luft hängen lassen. Der Flaschenzug funktioniert dann auch und zwar genausogut (oder besser) wie wenn er an einer Wand befestigt wird.
oder ganz kurz:
Die Kraft, die man aufwenden muss, hängt nicht vom Winkel ab, sondern von der Zahl der parallelen Seilstücken zwischen den Rollen des Flaschenzugs, da sie gleichmässig auf sie aufgeteilt wird.