Frage:
Warum kann man sich in einer Wand nicht sehen, sondern nur in einem Spiegel?/Unterschied zwischen den Spiegel?
2008-10-20 05:56:01 UTC
Ich hätte da mal eine Frage, die mich schon sehr lange interessiert, aber ich würde gerne nur richtige und ernst gemeinte Rückmeldungen bekommen. Also warum kann man sich z.B. in einer normalen Wand nicht sehen, sondern nur in einem Spiegel ? Was für einen Unterschied liegt zwischen den Spiegel und der Wand ? Es wäre sehr nett, wenn ihre mir viele Unterschiede nennen könntet. Vielen Dank für alle sinnvollen antworten.
Sieben antworten:
Lena
2008-10-20 06:07:31 UTC
Spiegelbilder sind virtuelle Bilder.

Sie können nur entstehen wenn eine ganz glatte Oberfläche vorliegt(Spiegel, Wasseroberfläche) eine Wand ist immer leicht rau(auch wenn nur unter dem Mikroskop sichtbar) wenn also die Lichtstrahlen auf eine Wand treffen werden sie alle in verschiede Richtungen getreut und es entsteht kein Bild.

Spiegel refklektieren Licht(also auf einen bestimmten Punkt)
Jersey
2008-10-20 13:15:46 UTC
Eigentlich ganz simpel. Die Wand hat eine sehr raue Oberfläche. Deswegen wird das Licht beim reflektieren sehr stark gestreut und nur wenige Lichtstrahlen kommen wieder im richtigen Winkel in Auge zurück. Anders der Spiegel. Die mit Aluminium beschichtete Glasscheibe ist sehr glatt, dadurch wird das Licht parallel reflektiert, es spiegelt. Dafür muss die Rauigkeit des Spiegels kleiner sein als die halbe Wellenlänge des Lichts.



Also einfach gesagt:



Eine Wand ist rau und streut das Licht beim zurückwerfen in alle Richtungen. Ein Spiegel ist glatt und wirft das Licht parallel zurück. Dadurch entsteht ein Abbild.



Hoffe, dir geholfen zu haben.



Liebe Grüße,

Jersey
apfjur
2008-10-20 13:08:31 UTC
Physik - Optik: Spiegeln bedeutet nichts anderes als Licht, das auf eine Oberfläche trifft, wird von der Oberfläche zurückgeworfen / reflektiert. Der Spiegel wirft das Licht, das auf ihn trifft, genauso zurück, wie z.B. eine Metalloberfläche. Eine "normale Wand" dagegen reflektiert kein Licht. Mehr erfährst Du unter http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegel
Wills genau wissen !
2008-10-20 18:00:51 UTC
Bei der weissen rauhen Wand (z.B. Papier) gibt es Partikel mit Lufteinschlüssen oder Pigmenten, welche das Licht entweder durch Mehrfachbrechung an Körpern mit unterschiedlichen Brechungsindices oder durch den Thyndall-Effekt (zufällig) in verschiedene Rechtungen streuuen wie ein Lambert-Strahler. Die Reflektion ist sehr gering, weil die Änderung der Brechungsindices auch gering ist. (Fresnel-Gesetze). Beim glatten (Metall)Spiegel werden die Lichtwellen zu 100% reflektiert, weil der Brechungsindex im Metall einen sehr grossen komplexen im Vergelich zum reellen Anteil aufweist.
1/i = -i
2008-10-20 14:54:43 UTC
Naja ... ganz kurz und unkompliziert ausgedrückt - es gibt nur ein unterschied:



Spiegel refektieren das nahezu gesamte Licht - und das nicht diffus (weis gar nicht ob es ein Anonmy für "diffus" gibt) ...



Wände streuen das Licht diffus ...



Wenn du ein Spiegel zerkratzt, dann siehst du auch nichts mehr, das liegt daran, dass dann das Licht ebenfalls diffus gestreut wird.



Es hängt also in erster Linie von der Oberflächenbeschaffenheit - also unebenheiten, Material, Absorbitionsvermögen, etc - ab.



die spiegelnde "oberfläche" im Spiegel ist übrigens nur wenige Atomlagen dick (ist ein Metall, ich hab nur vergessen welches) ... das meiste das man da an der Wand zu hängen hat ist Glas ... ;)
2008-10-20 13:23:55 UTC
Es gibt viele Details. Der Hauptunterschied liegt zwischen der diffusen Reflexion und der gerichteten Reflexion. In [1] sind Abbildungen dazu.



In einem dunklen Raum ist es gut zu erkennen. Leuchtet man mit einer Taschenlampe auf den Spiegel (schräg, sonst wird man geblendet), dann wird das Licht der Taschenlampe gerichtet reflektiert. Irgendwo im Raum wird das reflektierte Licht auf die Wand fallen und es sieht so aus, als würde man direkt mit der Taschenlampe auf die Wand leuchten. Der Spiegel hat nur die Richtung des Lichts verändert. (- So ungefähr, es gibt im Detail noch ein paar mehr Effekt wie Absoption, Brechung am Glas, Reflexion an Glas, Polarisation. -)



Leuchtet man dagegen mit einer Taschenlampe auf eine Wand, dann gibt es keinen reflektierten Schein der Taschenlampe. Das Licht von der Wand verteilt sich im Raum, es wird diffus von der Wand zurückgeworfen. (- Danaben gibt es noch die wesentliche stärkere Absorption des Lichts durch die Wand. Oft auch noch wellenlängenabhängig, meint die Wand ist bunt. -)



Wird der Spiegel "normal" benutzt, dann stammt das Licht nicht von der Taschenlampe, sondern von der Haut oder der Kleidung. Das Licht wird vom Spiegel zurückgeworfen, nur in eine andere Richtung gelenkt. So kann man mit dem Spiegel "um die Ecke schauen" und sich selbst sehen.



Von der Wand kommt auch Licht zurück, doch alles ist durch die diffuse Reflexion zu einem "Brei verührt" worden.



Es mehr Unterschiede:



Ein Spiegel ist oftmals eine Metallfläche. Ein Metall wird gewählt, das Licht mit gleicher Intensität in einem großen Wellenlängenbereich reflektiert. Aluminium oder Silber sind Beispiele. Kupfer wird nicht benutzt, es hat eine rörtliche Farbe, weil es im Blauen schlechter reflektiert.



Die Wand ist oft farbig. Licht mit einer bestimmten Farbe wird gut reflektiert, Licht mit anderen Farben wird absorbiert. Daher wirkt die Wand farbig.



Ein Spiegel ist eine ebene Fläche, damit das Bild nicht verzerrt ist. (Verzerrende Spiegel gibt es auf dem Jahrmarkt.) Eine Wand ist oft krumm.



Auf der Wand kann eine Tapete sein. Diese Tapete lässt wie Papier Licht durch (ist zum Teil transparent). Dieses Licht wird zwischen den Papierfasern gestreut und transportiert, bis es vollständig absorbiert ist.
2008-10-20 13:54:08 UTC
Der Spiegel heisst Spiegel weil er sein Bild reflektiert und eine Wand ist eben ein "stumpfer Spiegel" der nicht reflektiert.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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