Es ist möglich (wie hier auch schon von Bimpe, TeufelX und 1/i=-i erwähnt) und seit langem im Einsatz.
Werden Spannungen über eine Antenne in der Luft verteilt, ist man in der Lage, diese mittels eines geeigneten Empfängers in elektrische Energie umzuwandeln. Im einfachsten Fall ist das eine Empfangsantenne an einer Spule, deren anderes Ende mit dem Erdreich verbunden ist. Über eine Diode wird das Signal auf einen Kopfhörer geleitet und fertig. Es wird elektrische Energie übertragen (Spannung x Strom = Leistung). Zum Leidwesen der Betreiber der Sendeanlagen gibt es immer wieder Leute, die sich den Umstand der drahtlosen Energieübertragung dahingehend nutzbar machen, als daß sie in der Nähe der Sendeantennen eine Seite der Neonröhre mit der Dachrinne und die andere mit dem Erdreich verbinden. Die Lampe spendet Licht, wenn auch nicht in der gewohnten Intensität. Für den Sender bedeutet das erhöhten Energieverbrauch bei verminderter Reichweite des Signals. (Bitte: Testen könnt Ihr das gern aber bitte keine Dauerinstallation - das gibt Ärger!)
Das System wird bei fast jeder drahtlosen Übertragung von Signalen angewendet - Ausnahme ist z.B. die Fernbedienung (im Heimbereich fast immer Infrarot). Hier wird zwar auch Energie gesendet (IR-Strahlen); auf der Empfängerseite wird jedoch nur der Informationsgehalt des Signals, jedoch nicht dessen Energie genutzt.
Abhängig von der Frequenz des gesendeten Signals, beobachten wir sehr unterschiedliche Reichweiten (z.B. Ultrakurzwellen = ca. Horizont); lange Wellen können um den ganzen Erdball wandern; hochfrequente Signale können durch Reflektion in der Stratosphäre Kontinente verbinden.
Gemeinsam sind den genannten Arten der Energieübertragung:
Sie sind dazu gedacht, Informationen zu transportieren; keine elektrische Leistung. Dafür sind sie nicht gedacht und demzufolge auch nicht dafür konzipiert.
Die drahtlose Verteilung von elektrischer Energie wurde z.B. von Nikola Tesla entwickelt, kam jedoch nie zum Einsatz, da die Industrie daran kein Interesse hat(te).